Name: Olivia Amber Alter: 16 Geburtstag: 12.01.1978 Avatar:Jade Weber (https://www.listal.com/viewimage/9998727) Aussehen: Sie hat langes, dunkelblondes Haar, strahlend graue Augen und sehr hübsches und etwas kindliches Gesicht mit vollen Lippen. Sie ist schlank und 1,62 klein, mit weiblichen Kurven. Ihre Kleidung ist überwiegend praktisch und bequem, sie achtet wenig auf Mode und trägt außerhalb der Schule meist dunkle Jeans mit T-Shirt oder Pullover.
Charakter: Olivia ist sehr intelligent und eher einzelgängerisch. Wie ihre Mutter von ihrer Familie behandelt wurde, macht sie sehr wütend und sie ist entsprechend nachtragend. Sie ist direkt und geradlinig, was manche auch als unverschämt bezeichnen würden, spricht aber nicht viel. Wenn sie ein Ziel hat, verfolgt sie dieses, ohne große Rücksicht auf Nachteile für sich selbst zu nehmen. Sie hat wenig Takt- oder Feingefühl, steht aber loyal zu ihrer Familie und den wenigen Freunden, die sie hat. Wenn sie nicht direkt angesprochen wird, sagt sie eigentlich auch nichts. Sie kümmert sich nicht wirklich um das, was andere von ihr denken, aber ist sehr darauf bedacht, dass niemand etwas Schlechtes über ihren Bruder sagt. Sie ist sehr zielstrebig und ehrgeizig. Es fällt ihr schwer, auf ihre Gefühle zu hören oder darauf auch nur zu achten, weil sie sich oft in ihrem Kopf etwas einbildet und das dann so durchsetzen will. Sie ist sehr gut darin, logisch zu denken, zu rechnen und sich Dinge zu merken. Sie lernt und übt viel und hat deswegen nur Bestnoten in der Schule. Allerdings fällt es ihr schwer, Freundschaften zu schließen, und sie ist alles andere als feinfühlig. Sie nimmt es der Familie ihrer Mutter sehr übel, wie diese auf ihren Vater reagiert haben. Deswegen ist sie der Reinblüter-Ideologie gegenüber sehr negativ eingestellt. Außerdem gibt es den begründeten Verdacht, dass die Familie ihrer Mutter mit den Todessern unter einer Decke gesteckt und sich dann heraus geredet hat, weswegen Olivia sie in Askaban sehen möchte.
Blutstatus: Halbblut Familie: Ihre Mutter ist Reinblüterin und wurde aus ihrer Familie verstoßen, als sie sich in Olivias Vater, einen Muggel-Schreiner, verliebte. Beide sind immer noch glücklich verheiratet. Olivia hat noch einen Zwillingsbruder, Philipp. Sie und ihr Bruder sind mit dem Wissen aufgewachsen, dass sie Zauberer sind. Olivias Vater ist sehr begeistert von der Zauberwelt (ähnlich wie Arthur Weasley von der Muggelwelt.) Olivias Mutter ist Gärtnerin und bekommt oft große Aufträge von Reinblütern, auch wenn sie offiziell immer noch wie eine Ausgestoßene behandelt wird. Ihre Cousine Elisabeth, die Schwester ihres Onkels, geht mit ihr und ihrem Bruder nach Hogwarts, sie können sich allerdings nicht ausstehen.
Haustier: Eine Katze namens Laila Hobbies: Lesen, Rennen (nicht Joggen), Fliegen Berufswunsch: Unsägliche in der Mysteriumsabteilung
Zauberstab: Silberlindenholz, 10 Zoll, Einhornhaar, hart Patronus: (erst ab der sechsten Klasse) Weißkopfseeadler, sie übt ihn, kann ihn aber noch nicht Irrwicht: Sie selbst, lebendig begraben
Haus: Ravenclaw Jahrgang: 6. Posten / Beruf: / Quidditch: Sie interessiert sich nicht dafür.
Lieblingsfach: Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Arithmantik Hassfach: Wahrsagen (es ist ihr zu unlogisch) Wahlfächer: Wahrsagen hatte sie ein Jahr belegt und dann abgewählt. Inzwischen belegt sie Arithmantik, Alte Runen und Alchemie.
Bestandene ZAGs: Zaubertränke, Verwandlung, Zauberkunst, VgddK, Geschichte der Zauberei, Astronomie, Arithmantik, Alte Runen, Kräuterkunde
Freunde: Ihr Zwillingsbruder Philipp ist für sie ihre wichtigste Bezugsperson. Ihr fester Freund Oliver wird immer wichtiger für sie, auch wenn es ihr schwer fällt, sich das einzugestehen und es zuzulassen. Feinde: Sie versteht sich mit den meisten Mädchen aus Ravenclaw nicht sonderlich gut. Und da Oliver so ein Mädchenschwarm ist und bis zu Olivia alle Mädchen ignoriert hat, ist das nicht besser geworden, seitdem sie mit ihm zusammen ist. Außerdem hasst sie die Familie ihrer Mutter.
Wichtige Ereignisse der Vergangenheit: Olivia war jahrelang der Meinung, dass sie niemanden außer ihrem Bruder braucht, und hat sich entsprechend verhalten. Irgendwann lernte sie jedoch Phils Schlafsaalkameraden Oliver näher kennen, der nach einem Tag in den Drei Besen und einer etwas ungeplanten Nacht im Raum der Wünsche alles daran setzte, sie von sich zu überzeugen, und sie auf einem Ball mit einem romantischen Gedicht schließlich davon überzeugte, mit ihm zusammen zu kommen – unter der Bedingung, dass ihre Noten nicht darunter leiden würden und die Beziehung am Ende ihrer Schulzeit enden würde, damit sie sich auf ihre Karriere konzentrieren kann. Mit der Zeit ist Olivia davon zwar immer weniger überzeugt, hält nach außen aber daran fest, wobei sie Oliver bereits betrunken ihre Liebe gestanden hat (woran sie sich allerdings nicht mehr erinnert). Was passiert mit dem Charakter, sollte er gelöscht werden? (nur bei OCs): Nach Voldemorts Rückkehr gerät sie mit der Verwandtschaft ihrer Mutter aneinander, denen sie versucht, etwas nachzuweisen über ihr Todesser-Dasein, und wird in einem Duell getötet. Offiziell gilt sie bis zum Ende des Krieges als verschollen.
Ich möchte mich hiermit als Schulsprecherin für das Schuljahr 1995/96 bewerben. Ich habe sehr gute Noten, und die Tatsache, dass ich inzwischen auch ein Animagus bin, spricht für mein Können und mein Verantwortungsbewusstsein. Regeln sind mir wichtig, und ich achte bereits jetzt in meinem Haus darauf, dass sich alle ruhig und ordentlich verhalten. Außerdem würde sich das Amt sehr gut in meinem Lebenslauf machen.
Olivia Amber hat einen neuen Beitrag "Bestandene ZAGs" geschrieben. 03.09.2024
Name: Olivia Amber
Astronomie: Ohnegleichen Geschichte der Zauberei: Ohnegleichen Kräuterkunde: Erwartungen übertroffen Verteidigung gegen die Dunklen Künste: Ohnegleichen Verwandlung: Ohnegleichen Zauberkunst: Ohnegleichen Zaubertränke: Ohnegleichen
Alte Runen: Ohnegleichen Arithmantik: Ohnegleichen Muggelkunde: / Pflege Magischer Geschöpfe: / Wahrsagen: nach dem dritten Jahr abgelegt
Fächer, die ab dem 6. Jahr weiter belegt wurden: Astronomie Geschichte der Zauberei Kräuterkunde Verteidigung gegen die Dunklen Künste Verwandlung Zauberkunst Zaubertränke Alte Runen Arithmantik Alchemie
Ich wartete noch eine Weile im Gemeinschaftsraum und las, aber nachdem weder Phil noch Yuki auftauchten, ging ich schließlich zu Bett.
Am nächsten Morgen stand ich früh auf, noch vor allen anderen in meinem Schlafsaal, und machte mich schnell und leise fertig. Ich packte etwas zum Schreiben in meine Tasche und eilte dann durch den verlassenen Gemeinschaftsraum nach draußen.
Olivia hatte eigentlich mit Tränen und Rotz und einem Haufen Gefühle gerechnet, nachdem Sue ja eine Hufflepuff war. Sue zeigte sich jedoch erstaunlich gefasst, weswegen Olivia misstrauisch beobachtete, wie Sue begann, einige ihrer Mitschüler einzusammeln. Doch es gab tatsächlich keinen Emotionsausbruch, was sie doch etwas beeindruckte. "Bis dann", verabschiedete sie sich ebenfalls von Sue und machte sich dann alleine auf den Rückweg zu ihrem Gemeinschaftsraum, nachdem sie Phil und Yuki nirgendwo entdecken konnte.
Zitat von Sue Turner im Beitrag #123Ich zeigte nur ein verhaltenes Lächeln, denn egal, ob nun ausgefeilt oder nicht, ich fand die Aufgaben so oder so anspruchsvoll genug. Deshalb hatte jeder der Champions meinen vollsten Respekt, dass sie sich das antaten und man konnte doch ziemlich gut mitfiebern. Allerdings musste ich Olivia zumindest in dem Punkt zustimmen, dass sich die letzten zwei Aufgaben wenig zum Zuschauen eigneten, da man doch nichts bis wenig sah. Das war wirklich schade, aber vielleicht war es auch besser, manches nicht unbedingt sehen zu müssen. Allerdings ärgerte es mich jetzt insbesonders, da Cedric und Harry wieder da waren, dass ich nichts sehen konnte. Zum Glück berichtete mir Olivia, was dort unten vor sich ging. „Wirklich? Ach, wie schade…“, seufzte ich enttäuscht auf, als Olivia sagte, Harry würde den Pokal in den Händen halten. Ich gönnte ihm den Sieg zwar schon, aber Cedric hätte ich ihn mehr gewünscht. Höflich spendete ich trotzdem Applaus, allerdings nicht für lange, denn die Stimmung änderte sich langsam, wie mir auffiel. Der Jubel erstarb und stattdessen machte sich Unruhe und ein Gemurmel breit. „Was, was, was? Was ist mit Cedric?“, fragte ich alarmiert bei Olivia nach, die ihren Satz unbeendet in der Luft hängen ließ. Dass etwas nicht stimmte, hatte ich schon gemerkt, aber was war denn eigentlich los? Schließlich erreichte mich das Gemurmel und als ich hörte, was die Leute sagten, sank ich zurück auf meinen Platz und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Nicht doch…. Nein nein nein!
Sue drängte darauf, zu erfahren, was mit Diggory los war, also holte Olivia tief Luft. "Ich glaube, er ist verletzt, vielleicht sogar schwer", sagte sie das, was sie vermutete, ohne zu viel zu spekulieren. Sie war sich nicht sicher, ob Diggory überhaupt noch lebte, aber das würde sie nicht sagen, solange sie nicht mehr wusste. Doch kurz darauf erreichte das Geraune sie, dass Cedric tot sei, und während Sue neben ihr zusammensank und die Hände vors Gesicht schlug, stand Olivia vielmehr unter Schock. Ein Teil ihres Gehirns versuchte noch, das Geschehene zu begreifen, während ein anderer bereits analysierte, wie es wohl dazu gekommen war. Cedric zeigte keine äußerlichen Verletzungen, aber es gab viele Möglichkeiten. Flüche, die einen innerlich zerrissen, aber nach außen hin unversehrt ließen, verschiedene Gifte, oder Tiere, die nur kleine Bisswunden oder Einstichstellen hinterließen. Und dann gab es noch den Avada Kedavra, wobei es wohl kaum jemand wagen würde, diesen zu verwenden... Olivia war sich auch bewusst, dass diese Überlegungen ein Weg waren, sie vor dem Geschehenen zu schützen, aber sie konnte erst damit aufhören, als Dumbledores Stimme magisch verstärkt durch das Stadion hallte. Sie wollte sich schon zum Gehen wenden, da fiel ihr Blick auf Sue. Vorsichtig stupste sie sie an. "Wir müssen gehen", teilte sie ihr mit, auch wenn sie das unmöglich überhört haben konnte. "Und du bist doch Vertrauensschülerin. Dein Haus braucht dich jetzt bestimmt." Sie ging davon aus, dass das funktionieren würde. Nachdem sie ja jetzt Freundinnen waren, konnte sie sie ja nicht einfach so sitzen lassen.
Zitat von Sue Turner im Beitrag #111Bereits wie zuvor hörte ich Olivia äußerst interessiert zu, als ob es nichts Spannenderes gäbe. Na ja, es war ja auch ziemlich spannend und ich war zwar auch nicht gerade auf den Kopf gefallen, aber Olivia schien dennoch eine ganze Menge mehr als ich zu wissen. Wie "übel" die Flüche sein konnten, von denen Olivia sprach, wollte ich mir lieber nicht zu genau ausmalen, aber es waren dennoch interessante Überlegungen. "Stimmt, da müssten sie ihr Geschick wirklich auf die Probleme. Und Lehrern wie McGonagall, Flitwick oder Dumbledore ist sowas doch auch bestimmt zuzutrauen", warf ich dazu ein und fragte mich, ob Olivia sich an sowas auch schon mal versucht hätte. Den Ehrgeiz hätte sie bestimmt dazu. Beim Thema Bagman schien ich aber eine Art wunden Punkt bei Olivia getroffen zu hatten, zumindest wirkte sie nicht gerade sehr angetan von ihm und ich sagte dazu mal lieber nichts weiter. "Wir sind also auf derselben Seite", stellte ich mit einem Grinsen fest, als Olivia meinte, Cedric hätte mehr Anrecht auf den Sieg. Wobei sie schon gesagt hatte, was sie von Harrys bisheriger Leistung hielt und damit vermutlich auch von seinem Dasein als Champion. Doch auch Olivia schien irritiert zu sein, wie ruhig es plötzlich geworden ist. Lange sollte das aber nicht mehr andauern, denn auf einmal passierte etwas und ich sprang wie von der Tarantel gestochen auf. "Da unten ist jemand aufgetaucht!", stieß ich aus und erkannte erst auf den zweiten Blick, dass es nicht nur eine Person war, sondern zwei und zwar Harry und Cedric. Aber für mehr war ich einfach zu weit weg und ich war nicht die Einzige, die es von ihrem Platz gerissen hatte. "Was passiert da denn? Ich seh nichts. Kannst du was erkennen, Olivia?", fragte ich meine Mitschülerin aufgeregt, während ich den Hals reckte, in der Hoffnung, doch noch etwas sehen zu können.
Irgendwann in ihrer ausführlichen Erklärung hatte sich Olivia kurz gefragt, ob sie wohl zu viel erklärte, jedenfalls war das etwas, worüber sich Phil und Oliver sich gerne beschwerten. Aber da Sue nichts sagte, schien das wohl so weit zu passen, und wenn es sie störte und sie nichts sagte, war sie selbst schuld, also redete Olivia weiter. "Es wäre zumindest ausgefeilter als alles, was bisher gezeigt wurde", meinte sie auf Sues Bemerkung hin. "Wirklich schade, dass man kaum etwas erkennen kann." Selbst mit ihrem Fernglas kam sie inzwischen ja nicht mehr weiter. Auf Sues Kommentar, dass sie auf derselben Seite stünden, nickte sie nur. Dann geschah wieder endlich etwas, als Diggory und Potter plötzlich vor dem Labyrinth auftauchten. Sue sprang auf, während Olivia es bevorzugte, ihr Fernglas an die Augen zu setzen. "Potter hält den Pokal in der Hand", gab sie das, was sie sah, an Sue weiter. Jetzt musste sie allerdings doch aufstehen, weil immer mehr um sie herum aufgestanden waren. Und um sie herum fingen die ersten mit Jubeln an. "Potter hat also wohl gewonnen", stellte Olivia missmutig fest. Dann runzelte sie die Stirn und stellte ihr Fernglas schärfer. "Irgendetwas stimmt da nicht. Sie stehen beide nicht auf. Und Diggory..." Olivia stockte. Potter lag zwar am Boden, doch seine Schultern zuckten, und seine Hände waren zu Fäusten geballt und klammerten sich an Diggory fest. Diggory jedoch... bewegte sich gar nicht. Olivia versuchte noch einmal, ihr Fernglas schärfer zu stellen, doch hatte sie die höchste Auflösung bereits erreicht.
Bei Sues Frage ließ Olivia ihr Fernglas sinken und ihren Blick nachdenklich über die Hecken schweifen. "Gute Frage", meinte sie. "Es gibt einige wirklich übler Flüche, selbst wenn man Schwarze Magie außen vor lässt. Und besonders begabte Zauberer und Hexen können außerdem auch eigene Zauber entwickeln, was für die Champions dann eine besondere Herausforderung wäre, weil sie dann auf etwas gänzlich Neues reagieren müssten. So etwas würde ich auf jeden Fall einbauen, wenn ich die Champions testen wollen würde." Olivia schnaubte. "Bagman scheint allgemein nicht viel Überblick zu haben", bemerkte sie. Im Laufe des Turniers hatte sie eine ziemliche Abneigung gegen ihn entwickelt. Sie zuckte mit den Schultern. "Ja, Cedric hätte auf jeden Fall mehr Anrecht auf einen Sieg." Inzwischen geschah allerdings rein gar nichts mehr im Labyrinth, und Olivia lehnte sich zurück. Sues Bemerkung ließ sie die Stirn runzeln. "Ja, das ist schon seltsam. Zumindest hören müsste man doch was, auch wenn man nichts mehr sehen kann."
"Stimmt wohl, die würde man von hier oben auch schlechter erkennen", stimmte Olivia widerstrebend zu. Selbst mit ihrem Fernglas war das Labyrinth nämlich frustrierend uneinsehbar. Sie zuckte mit den Schultern. "Ehre ist sicher eine Motivation, aber ich kenne keinen der Champions persönlich und weiß nicht, wie viel die darauf geben. Und das Preisgeld ist ziemlich hoch, das könnte jemanden dazu bringen, es sich mit der Ehre noch einmal anders zu überlegen." Sie fände es zwar schon ziemlich daneben, wenn die Champions sich tatsächlich gegenseitig angriffen, aber für abwegig hielt sie es nicht. "Ich mich auch. Ich finde, das könnten sie schon mal sagen", stimmte sie Sue zu. Als Bagman dann deutlich machte, dass Hogwarts damit gewonnen hatte, musste sie grinsen, auch wenn sie sich immer noch fragte, was da im Labyrinth passiert war. "Hogwarts ist eben die beste Schule von allen", gab sie zufrieden von sich.
Olivia bemerkte gar nicht, wie Sue sie ansah, sie fand es nur schön, dass jemand ihr mal zuhörte und nicht nach einer Weile abschaltete. "Ist es", bestätigte sie Sues Aussage. "Und außerdem wäre so eine Verkettung von vorbedingten Zaubern ziemlich komplex. Nicht, dass Professor Dumbledore oder Flitwick oder McGonagall das nicht hinbekommen würden, aber es scheint hier bisher ja mehr auf rohe Gewalt durch magische Wesen gesetzt worden zu sein." Sue schien ihre Idee bezüglich der Champions allerdings eher für abwegig zu halten, doch Olivia zuckte mit den Schultern. "Wenn man sich nicht fair verhalten muss, kommt bestimmt irgendeiner in Versuchung", meinte sie nur dazu. "Und wenn die Juroren sich nicht fair verhalten, wieso sollten es die Champions tun?" Ihre Vermutung wurde kurz darauf ja auch bestätigt. Als die Schreie verstummten, herrschte erst einmal Aufruhr. Dumbledore stand schließlich auf, und es wirkte, als ob er das Labyrinth überprüfte. "Dann ist wohl alles in Ordnung", bemerkte Olivia mit gerunzelter Stirn. Kurz darauf wurde Krum aus dem Irrgarten gebracht. "Noch ein Bewusstloser, die häufen sich gerade aber", stellte Olivia kritisch fest.
Olivia nickte zustimmend auf Sues Empörung hin. "Ah, ihr habt sie also studiert. Das macht Sinn", kommentierte sie das, was die Hufflepuff über den Unterricht erzählte, und regte sich bereits deutlich weniger über das Verletzungspotential auf. Das war dann wohl ein notwendiges Risiko, ähnlich wie sie auch in Kräuterkunde und Zaubertränke mit Gefährlichem zu tun hatten. Sue stellte gleich eine Theorie zu Fleurs Zustand auf. Olivia runzelte die Stirn. "Möglich, allerdings wäre das ziemlich riskant. Das ganze Sicherheitssystem mit den Funken würde nicht mehr funktionieren, wenn es magische Fallen gibt, die es darauf anlegen, die Champions bewusstlos werden zu lassen, während sich im Labyrinth gefährliche Wesen herumtreiben. Außer, es gäbe dafür Sicherheitsmaßnahmen, dann wurden die roten Funken vielleicht automatisch ausgelöst." Es klang allerdings ziemlich kompliziert, insbesondere wenn es nur Menschen und keine magischen Tierwesen treffen sollte. "Es könnte allerdings auch ein anderer Champion gewesen sein", überlegte sie weiter. "Es gibt ja keine Regel dagegen, oder? Es hätte zum Beispiel ein Stupor oder ein Petrificus Totalus gewesen sein können." Es kamen noch mehr Zauber in Betracht. Bis auf den Petrificus Totalus konnte Olivia jeden von ihnen leider nur in der Theorie. Sie wollte noch mehr sagen, doch in diesem Moment erklangen sehr laute, sehr schreckliche Schreie aus dem Irrgarten. "Bei Merlin, was passiert denn jetzt?", fragte Olivia entsetzt und beugte sich vor, um mehr zu erkennen. Bei Bagmans Vermutung weiteten sich ihre Augen, und sie sah anklagend zu den Lehrern. "Jetzt tut doch was dagegen!", rief sie, allerdings war ihre Stimme zu leise, um gehört zu werden. Bagman beantwortete immerhin ihre Frage zu den Regeln, die sie eben erst gestellt hatte. Als die Schreie endlich aufhörten, atmete Olivia erleichtert auf. "Nur weil keine roten Funken da sind, sollte trotzdem mal jemand nachschauen gehen", meinte sie grimmig.
Zitat von Sue Turner im Beitrag #46Mit verdrießlichem Gesichtsausdruck stimmte ich Olivia zu. Krum schien ein talentierter Zauberer zu sein, der verstand, was er tat, aber offenbar nicht immer zu Ende dachte. "Das stimmt wohl... Und offensichtlich sagt dagegen auch niemand etwas! Damit kann er doch nicht einfach so durchkommen!" Man merkte mir deutlich an, dass ich auf Karkaroff offenes parteiisches Verhalten gar nicht gut zu sprechen war. Und auch wenn ich mich sehr darüber ärgerte, wusste ich leider doch, dass man dagegen nur schlecht etwas unternehmen konnte. In Ordnung fand ich es trotzdem nicht! Olivias überraschter Miene nach zu urteilen, hatte sie wohl bisher tatsächlich nicht an die Drachen gedacht, was ich ihr aber auch nicht übel nahm. Es war solch große und mächtige Kreaturen, da glaubt man nicht sofort, dass sie auch verwundbar waren. "Dass sie Feuer ausstoßen können, ist eigentlich auch das Übelste an ihnen. Davor muss man sich wirklich in Acht nehmen. Aber ihnen zu nahe kommen, sollte man auch nicht. Einer hat mich mal heftig am Arm erwischt und neben einer schlimmen Schnittwunde, auch noch den halben Umhang zerfetzt." Beides war zum Glück relativ schnell behoben gewesen, Madame Pomfrey war wirklich eine Meisterin in ihrem Gebiet. Nach meinem kurzen Jubelanfall hatte ich mich wieder auf meinen Platz zurücksinken lassen und wandte mich dann an Olivia. "Schon, aber darum geht's auch nicht", wollte ich zu einer Erklärung ansetzen, als ich von einem Schrei unterbrochen wurde, der aus dem Labyrinth kam. Alarmiert richtete ich meinen Blick nach unten, wo einige Minuten später Fleur aus dem Irrgarten getragen wurde. "Oh nein, was wohl passiert ist? Erkennst du was, Olivia?"
Sue schien wirklich verärgert über Karkaroffs Verhalten zu sein, und das machte sie Olivia gleich sympathischer. "Kann er offenbar schon", stellte sie fest, und klang dabei selbst verärgert. "Aber Bagman hat auch nicht wirklich fair bewertet, es scheint wohl üblich zu sein bei so einem Turnier." Auch wenn es bei ihm nicht so deutlich gewesen war wie bei Karkaroff, hatte Olivia doch das Gefühl entwickelt, dass Bagman Potter zu bevorzugen schien. Als Sue mehr von den Krötern erzählte, runzelte Olivia die Stirn. "Und was solltet ihr bei dieser ganzen Übung lernen?", fragte sie, denn bisher klang es reichlich sinnlos für sie. "Sondern?", fragte sie kritisch nach, bezogen auf Sues Jubelschrei, doch diese wurde abgelenkt, und auch Olivia versuchte zu erkennen, was geschehen war. "Sie scheint nicht verletzt zu sein", bemerkte sie, als der Beauxbatons-Champion aus dem Labyrinth gebracht wurde. "Zumindest nicht schwer. Vielleicht irgendein Zauber?" Im Geist ging sie die verschiedenen Zauber durch, die in Frage kamen für Fleurs scheinbare Bewusstlosigkeit.
"Weil dieser Durmstrang-Schuldirektor offensichtlich parteiisch war", gab Olivia stur zurück. Sie mochte Krum nicht, und dabei blieb sie. Als Sue von der Drachenmutter redete, warf Olivia ihr einen überraschten Blick zu. "Daran habe ich gar nicht gedacht", bemerkte sie. "Aber ja, für die Drachen war das sicher nicht schön." Stirnrunzelnd versuchte sie sich daran zu erinnern, was für Gesetze es hinsichtlich der Drachen gab. Sie hatte sich allerdings nie groß damit auseinandergesetzt, und nachdem das Turnier ja vom Ministerium ausgerichtet worden war, war wohl alles soweit legal gewesen. Oder galten da rumänische Gesetze, weil die Drachen aus Rumänien gekommen waren? Auf Sues Frage hin nickte sie. "Ja, Phil hat von ihnen erzählt. Er hatte ein paar üble Verbrennungen nach dem Ganzen." Ihr Blick verfinsterte sich. "Aber von dem Stachel und den Zähnen hat er nichts erzählt gehabt." Vermutlich, damit sie sich keine Sorgen machte, aber in Ordnung fand sie das trotzdem nicht. Kurz darauf sprang Sue auf und jubelte Cedric zu, der seinen Gegner offenbar besiegt hatte. Olivia hielt sich die Ohren zu. "Dir ist aber schon klar, dass er dich nicht hören kann, oder?", fragte sie Sue und nahm die Hände erst wieder von den Ohren, als sie sicher war, dass nicht gleich wieder ein Jubelschrei folgen würde. Kurz darauf ertönte dann allerdings eine ganz andere Art von Schrei, und Olivia beugte sich interessiert vor, um zu sehen, was geschehen war.
"Noch nicht", gab Olivia nur zurück, denn in ihren Augen war es reines Glück, das bisher nichts passiert war. Sues Lächeln fand sie deswegen auch nicht gerade passend, und erwiderte es deswegen nicht. "Stimmt, und der Aufrufezauber war auch nicht schlecht", gab Olivia zu. "Aber hätte der Drache seinen Besen abgefackelt, wäre er wehrlos gewesen, mehr schien er nämlich nicht zu können." Zumindest hatte er nicht gezeigt, dass er mehr konnte. Sie zuckte mit den Schultern und überlegte kurz, zu erzählen, was für eine eindrucksvolle Verwandlung sie beherrschte, entschied sich dann aber dagegen. McGonagall hatte sie ja ermahnt, das für sich zu behalten. "Trotzdem hat er bei der ersten Aufgabe die Dracheneier kaputt gehen lassen", war also alles, was sie sagte. Krum war ihr mit seinem unbedachten Vorgehen einfach unsympathisch. Als Sue etwas von Krötern sagte, erinnerte sich Olivia, dass Phil schon einmal etwas von diesen erzählt hatte. "Sind das diese Viecher, die explodieren?", fragte sie nach, denn Sue schien da mehr zu wissen. Fleur schlug sich ebenfalls gut, so wie es aussah, und eine Weile verfolgte Olivia interessiert das Geschehen. "Dein Champion scheint Probleme zu haben", meinte sie schließlich und deutete auf die Stelle, wo Cedric gerade zu Boden gegangen war.
Olivia schnaubte. "Wenn einer der Drachen einen Champion erwischt hätte, hätte ja wohl auch Dumbledore nicht mehr viel tun können." Sie deutete auf das Labyrinth vor ihnen. "Und bis irgendwelche Lehrer dort sind, wo jemand Hilfe braucht, könnte es auch schon vorbei sein." Es gab zwar Sicherheitsmaßnahmen, in ihren Augen verhinderten die einen vorzeitigen Tod jedoch nicht unbedingt. "Mut und Dummheit liegen oft nahe beieinander", lautete ihre Antwort zu Sues Bemerkung. Und in diesem Fall, in dem die Champions unmöglich hatten wissen können, was auf sie zukam und wie gefährlich es wirklich werden würde, hatte auf jeden Fall auch etwas Dummheit dazu gehört. Deswegen war wahrscheinlich auch kein Ravenclaw Champion geworden. "Ja, Harry ist gut geflogen, aber das ist ja nicht das, was bei diesem Turnier getestet werden sollte", bemerkte sie. "Und sich in einen halben Hai zu verwandeln, ist nicht gerade kreativ. Da waren die Zauber von Fleur und Cedric eleganter." Dass Sue für Cedric war, war wohl keine große Überraschung. Sie nickte zu der Stelle im Labyrinth, wo dieser sich aufhielt. "Deine Chancen stehen ganz gut, dass er gewinnt. Er hat einen ziemlichen Vorsprung und kam gut mit diesem Viech, was auch immer es war, zurecht." Sie nickte zustimmend auf Sues Worte hin und warf ihr dabei einen nachdenklichen Blick zu. Vielleicht würde es ja gar nicht so schwer sein, sich mit ihr anzufreunden.
Olivia akzeptierte Sues Entschuldigung mit einem Nicken und sagte nichts weiter dazu, denn ihre Aufmerksamkeit lag auf dem Labyrinth. Auch Sues nächste Aussage bekam als Antwort nur ein Nicken von ihr, allerdings stellte sie ihr dann eine Frage. "Nein, aber Phil und Oliver hätten es sich überlegt, wenn sie schon volljährig gewesen wären, als die Auswahl stattfand", antwortete sie, ohne daran zu denken, dass Sue vielleicht nicht unbedingt etwas mit den Namen anfangen konnte. "Ich halte das für bescheuert, nur für einen dummen Wettkampf sein Leben aufs Spiel zu setzen." Interessant war es trotzdem, und immerhin bekam man bei dieser Aufgabe noch mehr mit als bei der letzten. "Nicht wirklich, aber Krum und Potter haben sich ziemlich plump verhalten, da wäre es ungerechtfertigt, wenn sie gewinnen", lautete ihre Einschätzung, als Sue sie nach ihrem Favoriten fragte. Bei der ersten Aufgabe hatte Krum immerhin dafür gesorgt, dass Eier kaputt gingen, und bei der zweiten Aufgabe hatte Potter einfach ewig gebraucht und nur Punkte bekommen, weil er ernsthaft geglaubt hatte, dass die Geiseln in Gefahr waren. Etwas verspätet erinnerte sich Olivia daran, dass Phil sie immer ermahnte, auch Gegenfragen zu stellen, weil das sonst unhöflich wirkte. "Und du?", fragte sie also zurück, wurde aber im selben Moment abgelenkt. "Oh, da passiert was!", rief sie aus und richtete ihr Fernglas auf den roten Lichtstrahl, der eben erschienen war. Gleich darauf knallte es jedoch an einer anderen Stelle im Labyrinth, und als sie ihr Fernglas darauf richtete, sah sie jemanden, den sie für Krum hielt, gegen eine riesenhafte Gestalt kämpfen, die gleich darauf explodierte. "Ein Sprengfluch", bemerkte sie. "Den würde ich auch gerne können." Nur leider gab es dafür wenige Möglichkeiten zum Üben.
Oliva verzog bei Sues Entschuldigung das Gesicht. "Dann schleich dich nicht so an Leute heran, die abgelenkt sind", lautete ihre schroffe Antwort, wobei sie beinahe wieder ihren Vorsatz vergaß, sich mit Sue anzufreunden. Die ließ sich allerdings nicht wirklich aus der Ruhe bringen, und zum Glück fing sie dann ein Gespräch an. Olivia setzte das Fernglas wieder an. "Ich weiß es nicht, es lässt sich so wenig erkennen", meinte sie. "Ich hoffe, es wird danach einen genauen Bericht über den Aufbau des Labyrinths geben. Vielleicht lassen sie es ja sogar zu Übungszwecken stehen, das wäre toll." Dass es dann schwierig wurde, Quidditch zu spielen, war ihr egal, der Sport hatte sie noch nie interessiert. Endlich ging es los, wobei Olivia darauf verzichtete, den Champions zuzujubeln. Ihr war es ziemlich egal, wer gewann, auch wenn sie bei Harry Potter und Viktor Krum eher enttäuscht wäre, denn die hatten sich in ihren Augen als ziemlich plump und unfähig erwiesen. Dafür jubelte Sue umso lauter, und Olivia unterdrückte den Drang, sich die Ohren zuzuhalten.
Olivia hatte die ganze Zeit in ihr Fernglas gesehen, weswegen sie den Neuankömmling nicht bemerkte und leicht zusammenschrak, als sie angesprochen wurde. Sie setzte das Fernglas ab und musterte das Mädchen neben sich irritiert. Es war Sue Turner, sie waren im selben Jahrgang, und das Mädchen hatte sie bereits öfter angesprochen, was Olivia meistens nur als störend empfunden hatte. Sie wollte sie deswegen auch gerade darauf hinweisen, dass um sie herum noch ganz viele Plätze frei waren und sie wirklich nicht neben ihr sitzen musste, stockte dann aber, denn sie hatte in diesem Moment einen Geistesblitz. Phil hatte jetzt seine Freunde und war deswegen nie bei ihr, und immer durfte sie auf ihn warten. Die Lösung dafür war ganz offensichtlich, dass sie sich eigene Freunde suchen musste! Dann würde er schon sehen, was er davon hatte, immer woanders zu sein. Und sie würde ihn dafür auch gar nicht brauchen, auch wenn er und Oliver immer so getan hatten, als könnte sie so etwas nicht. Sie würde das ganz alleine schaffen! Und Sue wäre sicher keine schlechte Freundin. Sie war nicht dumm, wie sie im Unterricht gezeigt hatte, und ruhig, nicht so nervig wie viele andere Hufflepuffs. Und sie war Vertrauensschülerin. Olivia holte also tief Luft, ehe sie mit einem möglichst freundlichen "Danke" antwortete und sogar den Hinweis unterließ, dass ja jeder mit etwas Verstand darauf hätte kommen können. Allerdings war sie sich unsicher, wie es jetzt weiterging, und deswegen musterte sie Sue nachdenklich, um irgendeinen Anhaltspunkt zu finden, worüber sie sich mit ihr unterhalten könnte.
Olivia suchte sich einen Platz ganz hinten, wo es etwas ruhiger war, weil alle weiter nach vorne wollten, und machte es sich da bequem. Hier würde sie zumindest hoffentlich niemand anrempeln, und sie hätte ihre Ruhe. Sie zog ihr Fernglas, dass sie eingepackt hatte, hervor und begann, das Labyrinth mit diesem genauer zu mustern. Fast war sie neidisch auf die Champions, die sich dort hinein wagen und den Herausforderungen, die da drinnen warteten, stellen durften. Zwar hielt sie das Turnier an sich für eine bescheuerte Idee, aber sie würde gerne selbst all den magischen Wesen begegnen und ihre eigenen Fähigkeiten an ihnen testen. Wann bekam man schon so eine Gelegenheit, zu trainieren? Das war auf jeden Fall besser als diese dämliche See-Aufgabe, wo die Champions nur ein paar Leute herausfischen durften und man als Zuschauer nichts gesehen hatte.
Olivia hatte keine Ahnung, wo Phil wieder steckte. Aber da Yuki auch nirgendwo zu sehen war, vermutete sie, dass die beiden zusammen steckten. Oder Phil war wieder mit irgendwelchen Leuten unterwegs. Schon wieder. Missmutig blickte Olivia auf die Arithmantiktabelle hinab, an der sie eigentlich arbeiten wollte. Allerdings war in der letzten halben Stunde wenig dazu gekommen, nur ein paar schwarze Punkte, wo sie mit ihrer Feder schlecht gelaunt aufs Pergament geklopft hatte. Es gefiel ihr nicht, dass Phil ständig woanders war. Früher waren sie immer zusammen gewesen. Dann war Oliver gekommen, und dann war sie mit ihm immer zusammen gewesen. Jetzt war sie fast immer alleine, und auch, wenn sie nie gedacht hätte, damit ein Problem zu haben, es störte sie. Sie verzog trotzig das Gesicht und packte nach und nach ihre Sachen zusammen. Es wurde Zeit fürs Abendessen und dann für die dritte Aufgabe. Wenn Phil nicht auftauchte, würde sie eben alleine dahin gehen! Sie brauchte niemanden! Kurz entschlossen schulterte sie ihre Tasche und stapfte aus dem Gemeinschaftsraum.
Olivia hatte die letzten Monate ungeduldig auf das nächste Gewitter gewartet und brav jeden Morgen und jeden Abend den Zauberspruch Amato, Animo, Animato, Animagus aufgesagt, wobei sie mit ihrem Zauberstab ihr eigenes Herz berührt hatte. Sie hatte die Worte so oft gesprochen, dass sie irgendwann ihre Bedeutung für sie verloren hatten und nur noch eine Ansammlung sinnfreier Silben für sie waren. Nach ein paar Wochen hatte sie zum ersten Mal gespürt, wie ihrem üblichen Herzschlag ein langsames Echo zu folgen schien, ein zweiter Schlag, der in ihrer Brust nachhallte. Danach schien sich dieser immer mehr zu verfestigen, bis sie schließlich das deutliche Gefühl hatte, dass zwei Herzen statt einem in ihr schlugen. Gestern hatte es dann endlich das erste Gewitter seit der Nacht, in der sie den Alraunentrank zubereitet hatte, gegeben. Sie war mit Professor McGonagall zu dem Ort gegangen, an dem sie ihren Trank versteckt hatte, eine kleine Felsnische unten am Großen See. Sie hatte ein letztes Mal den Zauberspruch aufgesagt und dann den Trank getrunken. Und dann hatte sie so ziemlich die schlimmsten Schmerzen ihres Lebens gehabt. Es war ein Gefühl gewesen, als wollte etwas aus ihr herausbrechen. Aber es war es wert gewesen! Denn während sie sich noch vor Schmerzen gekrümmt hatte, war ein Bild vor ihrem inneren Auge aufgestiegen, von einem großen, stolzen Weißkopfseeadler, der über den Himmel zog. Gleich darauf waren die Schmerzen verschwunden, und unter McGonagalls Anleitung hatte sie sich genau in jenen Adler verwandelt und hatte sogar eine Runde über dem Großen See gedreht. Jetzt saß sie glücklich im Gemeinschaftsraum und bekam das Grinsen einfach nicht aus ihrem sonst so ernsten Gesicht, während sie an ihren Arithmantik-Tabellen arbeitete. Am liebsten wäre sie sofort rausgestürmt, um sich erneut zu verwandeln und eine Runde zu fliegen, aber Professor McGonagall hatte sie ermahnt, so etwas nicht zu oft und vor allem nicht vor den Augen aller anderen Schüler zu tun, um einen Ansturm neidischer Schüler auf ihr Büro zu vermeiden.