Name: Emily Adams Alter: 16 Geburtstag: 08.03.1979 Avatar: Mitsou Jung Aussehen: Emily hat lange dunkelblonde Haare mit leichten Wellen, grüne Augen und ein breites, strahlendes Lächeln. Sie ist schlank und trainiert mit schönen weiblichen Rundungen bei ungefähr 1.70m. Am liebsten trägt sie helle und schicke Kleidung, die gleichzeitig möglichst bequem ist.
Charakter: Emily ist sehr fröhlich und harmoniesüchtig, sie versucht immer, zwischen allen zu vermitteln, und tritt entsprechend diplomatisch auf. Sie möchte jeden Streit in ihrer Umgebung so lösen, dass alle zufrieden sind. Sie ist gut darin, sich in andere hineinzuversetzen und kümmert sich gerne um andere, ist sehr lebhaft und kontaktfreudig. Außerdem ist sie ungern alleine und ihre größte Angst ist es, jemanden zu verlieren, der ihr wichtig ist. Sie umgibt sich gerne mit vielen Freundinnen, mit denen sie viel lacht und herumalbert. Sie versucht, bei allem etwas Positives zu finden und sich von nichts irgendwie runterziehen zu lassen. In ihren Bemühungen, allen zu helfen und für sie da zu sein, vergisst sie oft sich selbst. Außerdem kann sie nicht gut damit umgehen, wenn jemand schlecht auf sie zu sprechen oder sauer ist, weswegen sie öfter zu wenig Rücksicht auf ihre eigenen Gefühle nimmt in dem Versuch, eben das zu vermeiden. Sie hat aber auch eine große innere Stärke, die sie mit widrigen Umständen gut zurecht kommen lässt, weil sie fest daran glaubt, dass alles sich zum Besseren wenden wird. Cedrics Tod hat sie ziemlich erschüttert und ihre Verlustängste noch einmal verstärkt, weswegen sie aktuell etwas zu kämpfen hat. Sie sucht allerdings nach Möglichkeiten, konstruktiv mit ihren Ängsten umzugehen, ist aber dementsprechend zur Zeit ernsthafter als üblich. Ihre Mutter vermisst sie seit deren Tod sehr und sie versucht, so viel wie möglich über Muggel zu lernen, um ihr dadurch nahe zu sein. Sie ist außerdem sehr fleißig, da ihr gute Noten ebenso wichtig sind wie ihre Vorbildfunktion. Zudem hat sie eine etwas perfektionistische Ader, die besonders bei ihrer Schularbeit zum Vorschein kommt, aber auch ihre Freunde ab und zu etwas leiden lässt. Sie bemüht sich aber, sich so weit unter Kontrolle zu halten, dass sie damit niemanden nervt.
Blutstatus: Halbblut Familie: Ihr Vater ist Halbblut (Mutter Halbblut, Vater aus einer reinblütigen Familie, die nicht zu den Unantastbaren gehört), ihre Mutter war eine Muggel. Ihre Mutter ist bei einem Autounfall umgekommen, als Emily sechs Jahre alt war. Somit ist sie von ihrem Vater aufgezogen worden und war, als ihr Brief aus Hogwarts kam, mehr mit der Zaubererwelt vertraut als mit der Muggelwelt. Zu ihrem Vater hat sie ein enges und liebevolles Verhältnis. Ihr Vater arbeitet im Ministerium.
Haustier: Eine Zwergohreule namens Pip Hobbies: Sie macht einiges an Sport (Laufen, Fliegen, Schwimmen) und ist gerne mit ihren Freunden unterwegs. Berufswunsch: Sie wollte eigentlich später im Ministerium arbeiten, um die Beziehungen zwischen Muggeln und Zauberern zu verbessern. Durch das aktuelle Vorgehen des Ministeriums hinterfragt sie diesen Wunsch allerdings, und sucht stattdessen nach anderen Möglichkeiten, ihren Traum zu verwirklichen.
Zauberstab: Eschenholz, Einhornhaar, 10,5 Zoll, recht flexibel Patronus: (erst ab der sechsten Klasse) Delfin, kann sie noch nicht Irrwicht: Ihr toter Vater und ihre toten Freundinnen, abwechselnd
Haus: Hufflepuff Jahrgang: 6. Posten / Beruf: Vertrauensschülerin Quidditch: Schaut sie sehr gerne, spielt aber nicht selbst.
Lieblingsfach: Muggelkunde, Wahrsagen Hassfach: Sie versucht, jedem Fach etwas Positives abzugewinnen, also keins. Wahlfächer: Muggelkunde, Wahrsagen, Alte Runen
Freunde: Sie hat einige Freundinnen. Feinde: Eigentlich niemand, auch wenn sie sich mit den Slytherins schwer tut, aber sie versucht, auch zu diesen ein gutes Verhältnis aufzubauen.
Wichtige Ereignisse der Vergangenheit: Der Tod ihrer Mutter. Was passiert mit dem Charakter, sollte er gelöscht werden? (nur bei OCs): Sie würde ein Austauschjahr an einer Muggelschule machen und danach privat weiter unterrichtet werden.
Ich hätte ja gerne gefragt, ob Fred und George wirklich schon eine Firma gegründet hatten - und ob diese wirklich Tunichtgut GmbH hieß - aber er hatte es offensichtlich eilig, hier wegzukommen, und vermutlich hatte er sowieso nur einen Scherz gemacht. Ich zog ebenfalls die Augenbrauen hoch. "Für jemanden, der sich für Regeln nicht interessiert", erwiderte ich, wobei ich jedoch lächeln musste. Ich wusste, dass Fred seine nächsten Worte nicht so meinte, deswegen sagte ich nichts dazu. Und der Zusatz war dann schon eher das, was ich erwartet hatte. "Ich auch nicht", gab ich zurück, denn eine Wiederholung würde ja bedeuten, dass Fred wieder irgendetwas angestellt hatte. Ich wollte mich schon abwenden, um meine Sachen einzupacken, als Fred sich noch einmal an mich wandte. Der Schock bei dem Gedanken, den ich bisher noch gar nicht erwogen hatte, war mir wohl anzusehen, während alle möglichen Szenarien durch meinen Kopf geisterten. Ehe ich noch etwas sagen konnte, war Fred allerdings verschwunden. "Wieso muss es auch zwei von ihnen geben", seufzte ich und packte dann fertig zusammen. Da blieb mir nur zu hoffen, dass die anderen Vertrauensschüler wachsam gewesen waren.
Ich musste schmunzeln über Freds Überschwang, als wäre er ein kleiner Junge, dem man gesagt hatte, er hätte heute schulfrei. Auch wenn ich mir mit dem Nachsitzen Mühe gegeben hatte, verstand ich auch, dass er genug davon hatte. Auf meinen Vorschlag hin erwartete ich eigentlich ein Nein. Als er jedoch zustimmte und tatsächlich zugab, dass etwas Nützliches in dem Buch stand, strahlte ich. "Großartig! Hier." Ich reichte ihm das Buch. "Bring es nur bitte pünktlich zurück, sonst wird Madame Pince sauer auf mich. Du weißt ja wahrscheinlich, was die Leihfrist für Bücher ist."
Schon bevor Freds Hinweis bemerkte ich, dass er fertig war, wollte ihm aber noch Zeit zum Lesen geben, weswegen ich erst dann aufsah. Ich lächelte ihn an und stand auf, um kurz das Pergament zu begutachten, dass er mir entgegen hielt. Wie es aussah, hatte er tatsächlich alles abgeschrieben, auch wenn seine Schrift sehr unordentlich war. "Sehr schön", bekundete ich. "Ja, bist du." Ich zögerte kurz. "Wenn du möchtest, kannst du das Buch mitnehmen", wagte ich dann einen erneuten Versuch. "Ich würde Madam Pince dann mitteilen, dass du das Buch hast."
Fred schien nicht verärgert zu sein über meine Ankündigung, was mich erleichterte. Auch jetzt unterbrach ich mein Lesen immer mal wieder, um zu Fred zu sehen, der so gelangweilt wie zuvor seine Sätze schrieb, aber auch nicht mehr für irgendeine Unterbrechung sorgte. War das Buch doch nichts für ihn? Ich unterdrückte ein Seufzen und versuchte, mich wieder auf mein eigenes Buch zu konzentrieren.
Fred ging auf meine Worte nicht weiter ein, also ließ ich das Thema ebenfalls fallen. Bei Freds nächsten Worten hätte ich am liebsten wieder den Kopf in den Händen vergraben. "Das bedeutet wohl für mich, dass ich euch besser weiter im Auge behalte", schloss ich daraus, auch wenn es mir lieber gewesen wäre, diese Aufgabe abzugeben. Allerdings war es ja auch das, worum Professor McGonagall mich gebeten hatte. Dafür brachte mich Freds nächste Aussage wieder zum Lächeln. "Danke, das nehme ich als Kompliment", meinte ich dazu und beschloss, nicht sogleich zur Verteidigung meiner Vertrauensschüler-Kollegen zu springen, denn Fred hatte ja schon angemerkt, dass er schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Danach kehrten wir beide zu unseren Arbeiten zurück, nur dass ich dabei nun wesentlich entspannter war.
Bei der Nachfrage zu seinem Bruder reagierte Fred dermaßen kurz angebunden und offensichtlich verärgert, dass ich es für besser hielt, nicht weiter nachzufragen. "Es tut mir leid, dass du so schlechte Erfahrungen gemacht hast", sagte ich stattdessen absolut aufrichtig. Ich wusste zwar nicht, was vorgefallen war, aber es war deutlich, dass es Fred belastete. Freds folgende Worte hätten mich wohl erleichtern sollen, doch mir fiel durchaus seine kleine Korrektur auf, und so runzelte ich die Stirn. "Ich hoffe doch, ihr schadet auch niemandem, den ihr nicht leiden könnt", mahnte ich, unwillkürlich an den Konflikt zwischen Gryffindors und Slytherins denkend, den die Häuser jedes Jahr austrugen. "Natürlich", antwortete ich lächelnd auf Freds Frage. "Ich halte nichts davon, einfach nur um des Bestrafens willens zu bestrafen. Stattdessen sollte eine Strafe eine spürbare Konsequenz der eigenen Taten sein, aus der man etwas Produktives lernen kann. Von mir aus kann es sogar Spaß machen, solange etwas daraus gelernt wird." In diesem Fall war mir jedoch nichts eingefallen, wie ich die Lektion, der Fred so ablehnend gegenüberstand, irgendwie spaßig hätte gestalten können, vor allem, da ich ja nicht einmal gewusst hatte, wie böse er mir noch war. Ich war doch etwas erleichtert, als Fred wieder zu seiner Feder griff, und in der Hoffnung, dass es keine weitere Auseinandersetzung geben würde, wandte ich mich wieder meinem Buch zu.
Bei Freds Alternativvorschlag sah ich ihn entsetzt an. "Auf keinen Fall!", protestierte ich. Wie konnte man überhaupt auf diese Idee kommen? Ich war mir allerdings sicher, dass es trotzdem eine Alternative zu dem an sich selbst testen gab. Aber die Diskussion war wohl mit Fred kaum zu führen, was seine sehr Gryffindor-typische Antwort auch zeigte. Deswegen sagte ich nichts mehr dazu, auch wenn mir wohl anzusehen war, dass das Ganze mir trotzdem etwas Bauchschmerzen bereitete und ich mit seiner Antwort nicht glücklich war. "Etwa von deinem Bruder?", fragte ich neugierig nach, denn nachdem ich seit Schulbeginn sehr zu den Vertrauensschülern und Schulsprechern aufgesehen hatte, wusste ich natürlich, dass ein Bruder von Fred diesen Posten innegehabt hatte. Fred wirkte bei dem Gedanken an ihn jedenfalls gar nicht glücklich, was mich wunderte, da ich die Weasleys bisher als eine große glückliche Familie wahrgenommen hatte. "Das weiß ich", versicherte ich Fred, schließlich hatte er mir davon bereits im letzten Jahr erzählt. "Ich möchte nur nicht, dass jemand durch eure Versuche zu Schaden kommt - ob unabsichtlich oder nicht." Ich nickte zu dem Buch hin, das ich ihm gegeben hatte. "Aber mir ist durchaus bewusst, dass ihr nicht damit aufhören werdet, egal, wie viele Strafen ihr dafür bekommt, weswegen ich das hier für dein Nachsitzen rausgesucht habe."
Dass Fred mir meine Worte nicht übel nahm, half leider nicht gegen mein schlechtes Gewissen, auch wenn es mich natürlich erleichterte. Allerdings half er der Situation auch nicht gerade, als er noch einmal bestätigte, wie egal ihm Regeln waren, und dass er sie nur ein hielt, wenn es für ihn von Vorteil war. Ich sagte dazu allerdings lieber nichts mehr. Als er weiter sprach, konnte ich mich jedoch nicht ganz zurückhalten. "Du hast sie an dir selbst getestet? Das ist unglaublich riskant!", platzte es schon wieder aus mir heraus. "Und abgesehen davon kannst du doch nicht wissen, ob jemand anderes nicht anders auf die Zauber reagiert als du." Ich glaubte ja auch nicht, dass Fred und George jemandem bewusst schaden wollten, dennoch konnte ich mich mit ihrer Herangehensweise einfach nicht anfreunden. Fred überraschte mich dann ziemlich mit seiner Entschuldigung. "Schon gut", antwortete ich, und fügte nach kurzem Zögern an: "Mir ist mein Posten einfach sehr wichtig und ich versuche mein Bestes, ihm gerecht zu werden. Ich will wirklich niemanden schikanieren. Oder mich damit aufspielen."
"Ich lüge nicht!", verteidigte ich mich. "Es war wirklich nicht wichtig." Freds Bemerkung vertiefte nur noch die Röte in meinem Gesicht, und mit einem Aufstöhnen vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen. Wieso liefen Situationen mit Fred eigentlich immer aus dem Ruder? Sonst war ich doch auch nicht so einfach aus der Fassung zu bringen. Und Fred setzte noch eins drauf, weswegen ich mich nicht mehr zurückhalten konnte. "Ich spiele mich nicht auf!", empörte ich mich. "Es ist nun einmal meine Aufgabe, auf die Sicherheit der Schüler zu achten! Und nur weil du behauptest, all eure Süßigkeiten wären absolut sicher, heißt das noch lange nicht, dass es auch so ist. Ich habe genau eine Sache getestet, das kann man ja wohl kaum als wissenschaftlich geführte Untersuchung bezeichnen!" Ich verschränkte die Arme vor der Brust. "Und nur weil du glaubst, dich an keine Regeln halten zu müssen und da irgendwie drüber zu stehen, heißt das noch lange nicht, dass du Recht hast! Deutlich klügere Menschen als wir beide haben sich diese Regeln schließlich ausgedacht, und es ist unfassbar arrogant von dir, davon auszugehen, dass du dich nicht daran zu halten brauchst und es besser weißt." Das alles war geradezu aus mir herausgeplatzt, und mein verletzter Stolz war mir wohl deutlich anzumerken. Kaum, dass ich all das ausgesprochen hatte, bereute ich es allerdings auch schon. "Tut mir leid", entschuldigte ich mich also, kaum, dass ich einmal tief durchgeatmet hatte. "Das hätte ich nicht sagen sollen, das war nicht in Ordnung von mir."
Ich sah Fred ungläubig an. Und fragte mich langsam, ob ich ihn nicht doch zu Filch hätte schicken sollen, wenn er das hier offenbar so amüsant fand, dass er es in die Länge ziehen wollte. "Ich wollte nichts Wichtiges sagen", versicherte ich ihm, weil ich es unangebracht fand, ihm Vorwürfe zu machen, dass ich jetzt mit ihm dieses Nachsitzen abhalten musste. Das war schließlich meine Aufgabe. Für einen Moment klang Fred dann fast wie mein Therapeut, der ganz ähnliche Dinge von sich gegeben hatte, als ich die Ferien über dort war. "Nein, wollte ich nicht", rutschte es mir heraus, als Fred diesen unmöglichen Verdacht aufstellte, und wurde rot. Dann ruderte ich zurück, weil das doch sehr harsch klang. "Ich meine... Du wolltest dich nicht an die Regeln halten, und da musste es ja irgendeine Konsequenz geben. Ob ich das nun gerne mache oder nicht, spielt dabei keine Rolle."
Ich musste lächeln, als Fred so übertrieben reagierte. In der Erwartung, dass es sich damit jetzt hatte, wollte ich mich wieder meinem Buch zuwenden, aber Fred war offenbar noch nicht fertig. "Netter Versuch", kommentierte ich mit einem Schmunzeln. "Aber ich bleibe schön hier." Bei Freds Behauptung ging dann jedoch doch etwas meine Empörung mit mir durch, die durch die Anspannung der letzten Tage noch verstärkt wurde. "Ich war überhaupt nicht erpicht hierauf!", beschwerte ich mich. "Ich mag es überhaupt nicht, Nachsitzen abzuhalten. Wenn du einfach..." Ich bremste mich und atmete einmal tief durch. "Mach doch einfach deine Aufgabe", schlug ich in deutlich versöhnlicherem Ton vor. "Dann können wir beide wieder in unsere Gemeinschaftsräume."
Ich seufzte leise bei Freds offensichtlich ironischen Worten. "Na dann. Aber wenn du Fragen hast oder irgendetwas brauchst, dann gib Bescheid", bat ich ihn. Ich wollte mich wieder meinem Buch zuwenden, aber er war offenbar noch nicht fertig. Was wollte er damit nun wieder erreichen? "Ich lese zwar normalerweise lieber vor dem Kamin im Gemeinschaftsraum, aber mir geht es gut, danke", gab ich zögerlich zurück. Wie ungern ich dieses ganze Nachsitzen abhielt, erfuhr er wohl besser nicht. Ganz abgesehen davon, dass ich mich nie über meine Aufgaben als Vertrauensschülerin beschweren würde, würde er dann vermutlich nur versuchen, das Nachsitzen irgendwie vorzeitig zu beenden.
Für eine Weile arbeiteten wir beide schweigend, nur das Kratzen von Freds Feder unterbrach die Stille. Immer mal wieder sah ich zu ihm hinüber, doch er machte, wenn überhaupt, einen recht gelangweilten Eindruck. Nach einer Weile fing ich jedoch einen Blick von ihm auf, der mehr fragend als genervt erschien. "Alles in Ordnung?", fragte ich sicherheitshalber nach, auch wenn ich bezweifelte, dass der Inhalt des Buches für ihn in irgendeiner Weise überfordernd sein sollte. Aber sollte er doch eine Frage haben, war ich zuversichtlich, sie ihm beantworten zu können - zumindest in der Theorie, denn die Zauber, die in dem Kapitel als Lösungen für die aufgetretenen Probleme aufgeführt wurden, hatte ich bisher natürlich nicht ausprobiert.
Ich lächelte leicht. Freds Worte erleichterten mich dann doch etwas, auch wenn ich eigentlich nicht davon ausgegangen war, dass Filch so etwas wirklich tun würde, denn dann hätte ihn Professor Dumbledore sicher nicht weiter Hausmeister sein lassen. "Das ist beruhigend", stellte ich fest. Wenn jemand das sicher sagen konnte, was Filch tat und was nicht, dann waren es wohl die Weasley-Zwillinge. Freds Gesichtsausdruck machte ziemlich deutlich, dass er mir nicht glaubte. Dafür sah ich bei seiner Anschuldigung selbst etwas fassungslos drein. "Aber davon hätte ich doch gar nichts", widersprach ich ihm. Mir erschien eine weitere Diskussion allerdings sinnlos, also hoffte ich einfach darauf, dass das Buch ihn überzeugen würde. Ich nickte also nur und setzte mich dann nach kurzem Zögern hinters Lehrerpult. Dort saß ich auch bei anderen Nachsitzstunden, allerdings kam es mir erneut seltsam vor, mich so vor einen Schüler aus dem Abschlussjahr zu setzen. Aber ich musste Fred schließlich im Auge behalten können. Um ihm aber nicht das Gefühl zu geben, die ganze Zeit beobachtet zu werden, zog ich ein Buch über Muggel-Regierungsformen hervor und vertiefte mich darin.
Dass Fred so ungerührt war, war wohl keine große Überraschung, also seufzte ich nur leise, ehe ich ihm seine Aufgabe erklärte. Bei seiner Nachfrage schmunzelte ich leicht. "Was, dachtest du, ich hänge dich an Daumenschrauben auf, so wie Filch es immer gerne täte?" Ich schauderte leicht bei dem Gedanken an unseren sadistischen Hausmeister. Ich hatte zwar selbst nie nachsitzen müssen, aber genug von den anderen gehört, was er so von sich gab. Ich verstand wirklich nicht, wieso so jemand an einer Schule arbeiten durfte. Anstatt meiner Aufforderung nachzukommen, schien Fred jedoch in Diskutierlaune zu sein. Ich biss mir auf die Lippe. "Nein, es macht mir keinen Spaß", versicherte ich ihm. Ich säße jetzt deutlich lieber in meinem Gemeinschaftsraum vor dem Kaminfeuer mit einem Teller Kekse. "Aber ich nehme meine Verantwortung ernst. Und wenn es schon eine Strafe geben muss, sollte sie sinnvoll sein. Ich dachte mir, vielleicht findest du in diesem Buch ja noch etwas Nützliches."
Je später es wurde, desto unruhiger wurde ich. Vielleicht tauchte Fred ja gar nicht auf? Ich konnte nur darauf hoffen, dass ihm bewusst war, wie viel mehr Ärger er sich damit einhandeln würde. Aber schließlich erschien er doch, zu einer Uhrzeit, die man gerade noch so als akzeptabel bezeichnen konnte. "Hey", begrüßte ich ihn, und weil ich nicht kleinlich erscheinen wollte: "Nein, alles gut." Ich räusperte mich und deutete auf einen der Plätze. "Setz dich doch." Bisher hatte ich Nachsitzen nur für die jüngeren Schüler abgehalten, und so war es für mich ziemlich seltsam, einen älteren Schüler beaufsichtigen zu müssen. Wohl fühlte ich mich nicht gerade dabei. Ich griff nach dem Buch, das ich auf dem Lehrerpult abgelegt hatte, und schlug die von mir zuvor markierte Stelle auf. "Ich würde dich bitten, dieses Kapitel hier abzuschreiben, das dürfte in einer Stunde gut machbar sein", kam ich gleich zur Sache und legte das Buch aufgeschlagen vor ihm ab. Ich hatte eine ganze Weile in der Bibliothek gesucht, bis ich ein Buch gefunden hatte, dass eine gute Übersicht bot über all das, was bei Verwandlungszaubern, die man an Lebensmittel band, schief gehen konnte - von verpatzten Zaubern bis hin dazu, dass sie frühzeitig ihre Wirkung verloren oder über die gewollte Dauer hinaus anhielten. Da mir jedoch bewusst war, dass Fred sich davon wohl nicht unbedingt abhalten lassen würde, hatte ich auch nach einem Buch gesucht, dass Lösungsmöglichkeiten für die genannten Probleme beschrieb, was dieses tat - teilweise auch sehr kreative und anspruchsvolle Lösungen, weswegen das Buch wohl auch nicht im regulären Unterricht durchgenommen worden war. Da Fred und George allerdings über einige Fähigkeiten zu verfügen schienen, war ich zuversichtlich, dass sie damit klarkommen würden.
Ich hatte den Morgen damit zugebracht, für das Nachsitzen mit Fred in der Bibliothek zu forschen, damit es zumindest auch einen Mehrwert bot und eine tatsächliche Konsequenz seiner unbedachten Handlungen darstellte. Vor dem Abendessen hatte ich dann noch mit Professor McGonagall über das Vorgefallene gesprochen. Sie hatte mein Vorgehen befürwortet, allerdings auch eingeworfen, dass die Schule nichts weiter tun konnte, solange keine Beweise vorlagen, dass die Zwillinge die Süßigkeiten tatsächlich verkauften anstatt sie zu verschenken, und solange es keine Beschwerden seitens der Schüler aufgrund von gesundheitlichen Problemen oder schief gelaufener Zauber gab. Sie versprach allerdings, die Zwillinge vermehrt im Auge zu behalten, und bat mich, dasselbe zu tun. Ich hatte natürlich zugestimmt, auch wenn das mulmige Gefühl blieb. Jetzt wartete ich auf Fred im Klassenzimmer für Verwandlung, das um diese Uhrzeit natürlich leer war.
Emily Adams hat einen neuen Beitrag "Hufflepufftisch" geschrieben. 06.11.2025
Ich hatte Fred mit einer gewissen Anspannung beobachtet, während er mein Memo erhielt. Doch er reagierte weder ungehalten noch kam er zu mir herüber, um sich zu beschweren oder das Nachsitzen zurückzuweisen. Stattdessen grinste er mir zu und zeigte den Daumen hoch. Ich lächelte erleichtert, dass wohl erst einmal kein weiterer Ärger zu erwarten war, auch wenn ich ich auf das Nachsitzen heute Abend trotzdem nicht sonderlich freute. Es würde mit Sicherheit ziemlich unangenehm werden. Da ich die Zeit vor dem Unterricht noch nutzen wollte, packte ich meine Schreibsachen eilig wieder zusammen und machte mich auf den Weg in die Bibliothek, wobei ich die Hälfte meines Frühstücks stehen ließ.
-> Leeres Klassenzimmer
Emily Adams hat einen neuen Beitrag "Hufflepufftisch" geschrieben. 03.11.2025
Timeskip zum 02.09.1995
Ich saß beim Frühstück in der Großen Halle und war dafür, dass es der erste Schultag war, in erstaunlich getrübter Stimmung. Mir hing allerdings die Auseinandersetzung vom Vortag mit Fred noch ziemlich nach, auch wenn das Festessen gestern und die Vorstellung des neuen Lehrers und der beiden neuen Lehrerinnen mich erst einmal erfolgreich davon abgelenkt hatten. Ich wusste noch nicht, was ich von der neuen Lehrerin für Verteidigung gegen die Dunklen Künste halten sollte, fand es aber nicht unbedingt schlecht, dass das Ministerium sich um die Qualität der Lehre von Hogwarts kümmern wollte. Es hatte in den letzten Jahren ja doch die ein oder anderen Schwierigkeiten gegeben. Wobei ich auch das Ministerium nach den Berichten der Sommerferien nicht mehr ganz uneingeschränkt positiv betrachten konnte. Die beiden anderen Neuzugänge betrafen mich zwar nicht, aber auch da war ich natürlich gespannt, was ich hören würde. Jetzt hatte mich jedoch das angedrohte Nachsitzen von Fred wieder eingeholt. Ich war absolut nicht erpicht darauf, ihn wiederzusehen, doch konnte ich meine Androhung auch nicht unerfüllt stehen lassen, wenn ich nicht wollte, dass er uns Vertrauensschüler noch weniger respektierte als ohnehin schon. Also schrieb ich ihm mit einem unwohlen Gefühl im Bauch ein Memo und schickte es hinüber zum Gryffindortisch. Besser, es möglichst bald hinter sich zu bringen.
Emily Adams hat einen neuen Beitrag "Bestandene ZAGs" geschrieben. 03.09.2024
Name: Emily Adams
Astronomie: Erwartungen übertroffen Geschichte der Zauberei: Erwartungen übertroffen Kräuterkunde: Erwartungen übertroffen Verteidigung gegen die Dunklen Künste: Erwartungen übertroffen Verwandlung: Ohnegleichen Zauberkunst: Erwartungen übertroffen Zaubertränke: Ohnegleichen
Fächer, die ab dem 6. Jahr weiter belegt wurden: Astronomie Geschichte der Zauberei Kräuterkunde Verteidigung gegen die Dunklen Künste Verwandlung Zauberkunst Zaubertränke Alte Runen Muggelkunde Wahrsagen